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1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 | 15 Das wollte ich immer schon mal machen! Ich wollte einfach sehen, wie weit man es treiben kann. Ein richtiges Männerbild sollte es werden ohne jemals den Untergrung zu berühren – außer bei der dünnen Bleistift-Vorzeichnung. Drei Tage habe ich mit einem harten Bleier die dünnen Linien, Konturen, Rippchen und Schräubchen gekennzeichnet. Von der Vorzeichnung ist nichts mehr zu erkennen. Sie verschwand nach und nach unter aufgehauchten Acrylfarben, die stark verdünnt immer wieder ausfällten und die Düse meiner geliebten 0,2mm-IWATA HP-B verstopften. Man macht alles, was man macht, wohl zu falschen Zeit. Damals hatte ich die Bindemittelverlängerung und den Einsatz von Trocknungsverzögerern noch nicht drauf. Jetzt, wo ich die Farben im Griff habe, würde ich so eine akribische Arbeit wohl nicht mehr in Angriff nehmen. Ich hab´s mir ja gezeigt. Das Motörchen ist beeindruckende 120 x 120 cm groß auf einer rauhen Leinwand auf Keilrahmen entstanden. Schablonieren verbietet sich schon ob des empfindlichen Tuch-Untergrundes von selbst. Radieren geht auch nicht, Überprühen von Fehlern geht auch nicht, weil die Textur sonst verschließen würde. Also konnte ich nur freihand alles sofort richtig machen. Hat darum immerhin zwei Monate gedauert. Der flüssige Gesamtfarbauftrag dürfte mit ca. 30 ml wohl gerade mal ein Schnaps-Pinnchen füllen. Das gute Stück hängt als Dauerleihgabe bei einem harleyfahrenden Freund als Anbetungsgegenstand über dem Wohnzimmersofa... |
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